Der Segen/Das Geschenk der/von Frage 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn wir die Work für uns entdecken und feststellen, dass sich tatsächlich Stress und Leiden auflöst, dann kann manchmal die Tendenz entstehen The Work als Leidensschrubber zu betrachten. Mal eben schnell einen stressigen Gedanken „wegworken“. Wir wollen uns vielleicht aus dem, was wir in Frage 3 finden „herausworken“ und in die Erfahrung von Frage 4 „hineinworken“. Ich weiß ja nicht ob es euch auch so geht. Auf jeden Fall kenne ich diese Tendenz zumindest von mir.

 

 

 

Wenn du die Work noch nicht kennst schau dir diesen Artikel an indem ich anhand eines eigenen stressigen Gedankens die Fragen vorstelle und meine persönlichen Antworten präsentiere.

 

 

 

In Frage 3 entdecken wir also Dinge wie Kummer, Trauer, Schwere und oftmals denken wir uns „oh nein. Das ist NICHT was ich will“. Byron Katie ist wirklich eine beeindruckende Frau. Immer wieder habe ich bei ihr die Einladung erlebt, dass wir uns unsere Gefühle anschauen, sie wie Kinder behandeln können und fühlen können. Wenn ein warmer Kloß im Hals ist, dann ist ein warmer Kloß im Hals. Wenn eine Trauer gefühlt wird, dann wird eben eine Trauer gefühlt. Wenn diese Gefühle und Empfindungen auftauchen und wir sie da sein lassen können ohne sie willentlich entfernen zu wollen, dann ist das eine fundamental andere Erfahrung als wenn wir im Widerstand mit diesen sind und sie nur aufkommen lassen um ihnen im nächsten Moment den Kopf abzuschlagen, was nebenbei erwähnt, nicht funktioniert.

 

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„Ich muss dieses Gefühl loswerden, auflösen, besiegen, ist das wahr?“

 

 

 

Muss ich das? Ich möchte die Erfahrung in meinem Leben nicht missen die Trauer einfach zu fühlen und einfach da sein zu lassen. Und das ist das eigentliche Geschenk der Frage 3.

 

Die Frage 3 funktioniert natürlich ebenfalls als ein wunderbarer Vergleich.

 

So fühlt man sich wenn man den stressigen Gedanken glaubt: Trauer, Kummer, Wut, Ohnmacht, etc.

 

Und so fühlt man sich wenn man den Gedanken nicht glaubt: Freiheit, Leichtigkeit, Stille, Freude.

 

Allein diese Erkenntnis wieviel Gewicht im Gedanken liegt ist schon ein sehr starkes „Aha“ und wird von ganz alleine unweigerlich dazu führen, dass man sich mit dem stressigen Gedanken nicht mehr so sehr identifizieren kann, da man entdeckt, dass nicht die Realität der Grund für das Leiden ist, sondern der Gedanke. Und noch tiefer: Nicht der Gedanke ist der Grund für das Leiden, sondern das Identifizieren damit. Und noch tiefer: Das sich identifizieren mit Gedanken und die Bennenung von einigen Körperempfindungen und Gefühlen als Leiden wird als Illusion erkannt. Da sind einfach Empfindungen und Gefühle.

 

Wenn Gefühle also da sind, dann... ja dann... sind sie da! Und wenn wir die Agenda loslassen etwas mit ihnen anstellen zu wollen, sondern bewusst mit ihnen sein können, dann entdeckt man den Segen der Frage 3.

 

 

 

Mein Tipp:

 

Erlaube dir innerhalb der Frage 3 still mit dem Gefühl zu sein. Erlaube dem Gefühl einfach da zu sein. Wenn du fragst „wie reagiere ich wenn ich den Gedanken glaube?“ und „welches Gefühl ist da?“ und zb Trauer und andere Gefühle entdeckt werden, dann nimm dies nicht einfach als eine Aufzählung um direkt zu der nächsten Frage zu gehen, sondern erlaube dir für einen Augenblick (das kann 30 Sekunden sein und das kann auch 45min sein) die Trauer ganz da sein zu lassen, dh lasse für einen Augenblick die Situation und den Gedanken los, welche innerhalb der Work relevant sind und fühle einfach das Gefühl. Wie bei einer Atemmeditationn bei der man den Gedanken loslässt und sich wieder auf den Atem richtet, so lässt man hier auch Gedanken und Bilder los und richtet die Aufmerksamkeit komplett auf das Gefühl. Und dann lasse die Magie passieren. :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- warum liebe ich Byron Katie?

 

- „Wenn du die Work noch nicht kennst findest du hier eine Erklärung“

 

- Überschrift eher: Warum es so wichtig ist Gefühle zu fühlen (der Segen der Frage 3 bei(?) der Methode The Work nach Byron Katie)

 

- „du“ nicht „ihr“

 

- zu wenig Bezug auf den konkreten stressigen Gedanken. Entweder erwähnen wer will kann sich „hier“ ein konkretes Bsp aussuchen, oder weglassen, oder innerhalb dieses Artikels mehr drauf eingehen

 

- wie du mit dem Gefühl in Frage 3 umgehen kannst. Du findest zB die Trauer. Was wäre wenn du die Trauer wie einen Juwel betrachten würdest. Du würdest sie einfach ganz wahrnehmen so wie sie ist. Nichts damit tun. Einfach staunen. Worin genau liegt die Gefahr. (unsere Tendenz zu meinen man müsste sich vor der Trauer retten)

 

- Denk bei der Frage 3 nicht so viel herum. wähle deine Worte weise. Lass deine Antwort aus der Meditation heraus kommen. Du hast die Frage und du gibst die Antwort die dir „einfällt“ aus dem Zustand der Stille. Die Stille bringt die tiefgründigste Antwort und die Stille bringt die tiefgründigste Frage (=Unterfrage) hervor. Grabe nicht, tue nicht, kämpfe nicht, schaffe nicht, wühle nicht.

 

- Mische dieses Erleben nicht mit Gedanken. Wenn eine Trauer aufkommt erlaube dir auch diese einfach nur zu fühlen. Das ist eine fundamental andere Erfahrung als sich immer zu zu fragen „warum, weshalb, weswegen“. Versteh mich nicht falsch. Es gibt sehr wohl auch Zeit zum reflektieren. Das eine schließt das andere nicht aus. Oftmals bringen auch Gefühle Bilder aus der Vergangenheit hervor, von denen uns plötzlich bewusst wird, dass diese zusammenhängen. Diese Bilder „fallen“ uns dann einfach „ein“. Nach einem Grund zu suchen und den Raum zu bieten damit uns Erkenntnisse „einfallen“ sind beides verschiedene Qualitäten. Der Tuende, der den Grund für ein Problem sucht, ist meistens selbst schon das Problem. Wenn man immerzu erpischt ist sich die Trauer, die Wut, die Verwirrung „wegzuworken“, dann bedeutet schon diese Haltung, dass man im Widerstand ist mit den Gefühlen. Und allein dieser Widerstand mit den Gefühlen ist schon Leiden.